Genetische Tests: Mehr als nur Vaterschaftstests

Viele (werdende) Eltern sind bereits vor der Schwangerschaft um das Wohl des Kindes besorgt. Obwohl viele Leute genetische Tests eher von Vaterschaftstests (wie z.B. von dnatest24.de) kennen, gibt es heute eine große Anzahl von Tests, die Eltern zur Verfügung stehen: Dank Fortschritten in der Medizin kann man sich heute auf Veränderungen im Erbgut testen lassen und in Erfahrung bringen, ob manche davon einen schädlichen Einfluss auf das Kind haben könnten. So können sich werdende Eltern bereits im Voraus darüber im Klaren sein, welche Risiken eine Schwangerschaft bergen kann. Zu einem solchen Gentest wird meistens dann geraten, wenn einer der Elternteile ein erhöhtes Risiko für eine Krankheit hat, die vererbt werden kann. So etwas ist natürlich als werdende Erltern sehr schockierend zu hören. Doch eine frühe Erkennung ist sehr wichtig. 

Durchführung eines genetischen Tests

Für genetische Tests werden entweder Blut oder Speichel analysiert. Ist die Frau bereits schwanger, kann das Fruchtwasser ebenfalls untersucht werden. Wird eine künstliche Befruchtung durchgeführt, kann der Embryo untersucht werden. Ein Arzt kann die Eltern beraten, welche genetischen Tests Sinn machen; spezielle Berater, die an manchen Orten verfügbar sind, helfen ebenfalls bei der Auswahl des richtigen Tests. Genetische Tests sind oft Teil der normalen Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft. Entdeckt der Arzt bestimmte Krankheiten in der nahen Verwandtschaft, kann dies einen genetischen Test sinnvoll machen. Manchmal haben die Eltern bereits ein Kind, das von einer genetischen Krankheit betroffen sind, und möchten mehr über das Risiko für eine zweite Schwangerschaft erfahren. Abnormale Ergebnisse in der Vorsorgeuntersuchung führen oft auch zu einem solchen Test. Hat die Frau mehr als zwei Fehlgeburten erlitten, wird auch oft zu einer genetischen Untersuchung geraten. Einige Risiken des Gentests sind, dass man ungewollt mehr über seine Verwandtschaft erfahren kann, dass man ungewollt feststellt, dass der Vater des Kindes ein anderer ist, oder dass einem das Warten auf die Resultate nervös macht. Manchmal sind diese Resultate nicht eindeutig, was einem noch mehr verunsichern kann.

Krankheiten mit genetischer Ursache

Nicht für alle Krankheiten ist eine genetische Ursache bekannt. Es gibt allerdings eine lange Liste von Erkrankungen, die mittels genetischer Untersuchung entdeckt werden können, beispielsweise Sichelzellanämie, Albinismus, cystische Fibrose, Down-Syndrom oder Spina bifida („Offener Rücken“). Andere Krankheiten, die zumindest zum Teil von genetischen Faktoren beeinflusst werden, sind Asthma, Diabetes, Epilepsie und Taubheit. Forscher arbeiten noch immer an einer kompletten „Gen-Karte“ des Menschen, um zu verstehen, wo sich die Gene auf den Chromosomen befinden. Diese Karte kann dabei helfen, neue Behandlungen für genetische Krankheiten zu entwickeln. So blicken wir vielleicht in eine Zukunft ohne genetische Krankheiten oder lernen, wie wir sie bekämpfen können.